In den letzten Jahren war die Weltwirtschaft den Auswirkungen einer Reihe von Kräften auf der Angebotsseite ausgesetzt. Zu diesen Kräften gehören strukturelle Entwicklungen. Diese umfassen unter anderem die zunehmende Digitalisierung, Automatisierung und Robotisierung, die beschleunigte Dekarbonisierung und die fortschreitende Deglobalisierung/Regionalisierung. Diese Entwicklungen lassen sich auf das Streben nach einer größeren Widerstandsfähigkeit der Lieferketten sowie auf die zunehmenden geopolitischen Spannungen und den aufflammenden Protektionismus zurückführen.

All diese Entwicklungen dürften sich auf das Verhalten der Unternehmen auswirken, ihre Produktivität bestimmen und ihre Marktmacht oder Preisgestaltung beeinflussen. Außerdem könnten die Reaktionen der Unternehmen in diesen Bereichen äußerst heterogen sein. Diese Heterogenität muss gut dokumentiert und verstanden werden und dann in makroökonomische Modelle einbezogen werden, um die Gestaltung relevanter, zielgerichteter politischer Maßnahmen zu unterstützen.

Auf unserer Konferenz werden zahlreiche neue Forschungsergebnisse zu diesen Themen vorgestellt. Elf Teams aus belgischen und internationalen Forscher*innen werden ihre Ergebnisse erläutern, jeweils gefolgt von einer Diskussion mit internationalen Experten. Mar Reguant (Northwestern University und CSIC-IAE), Pol Antras (Harvard University) und Antonin Bergeaud (HEC Paris) sind die Gastredner.